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Papierloses Büro

Zurück zu alten Werten: Der Stift

Vor rund 33.000 Jahren begannen die Menschen Informationen festzuhalten, zu speichern: Die ersten Wandmalereien wurden mit Fingern, Steinen und Stöckern aufgetragen. Diese Form war nicht besonders zeitbeständig und wurde daher durch die Bildhauerei, also durch die Bearbeitung von festen Materialien mit Werkzeugen, ergänzt. Vor gut 5.000 Jahren wurden die ersten transportierbaren Informationsträger in Form von Tontafeln geschaffen. Die Tontafeln wurden unter Verwendung von Schreibgriffeln beschrieben: Die Keilschrift. Informationen waren dadurch nicht mehr ortsgebunden und konnten transportiert werden. Die aufwändige Herstellung der Tontafeln, ihr Gewicht und der sehr mühsame Prozess des Auftragen (Einritzens) der Keilschrift führten zur Ablösung dieser Tontafeln durch wachsüberzogenen Holztafeln. Auf diesen konnte mit einem angespitzten Griffel erheblich schneller geschrieben werden. Auch die Herstellung und der Transport waren deutlich verbessert. Vor rund 2.500 Jahren schliesslich wurde der Vorläufer des heutigen Papiers, das Papyrus erfunden. Aus flach geschlagenen, über Kreuz gelegten und gepressten Stängeln von Schilfpflanzen wurde ein leicht und flexibel einsetzbares Material für das Auftragen von Farbe gefunden. Die Tusch-Farbe wurde anfangs mit Pinseln aufgetragen, später wurden dann Rohrfedern verwendet. Der erste Herstellungsprozess für Papier wurde in China um 200 v.Chr. beschrieben. Dieses Papier diente nicht nur zum Schreiben sondern auch als Raumdekoration wie z.B. Tapeten sowie Kleidungsstücken.

Erste Papiermühlen in Europa entstehen im 13.Jahrhundert: Das Papier war aufgrund der Kosten und Verfügbarkeit zu dieser Zeit noch den vermögenden und gebildeten vorbehalten. Erst viel später setzte es sich als allgemein verfügbares und gebräuchliches Medium für den Transport von Informationen durch.

Die Menschen nutzten für das Beschreiben von Papier meist Stift und Tinte. Der Bleistift und später die Erfindung des Kugelschreibers erhöhten die Flexibilität und auch mobile Einsetzbarkeit von Papier.

Anfang des 19.Jahrhunderts wurde die erste Schreibmaschine erfunden. Ihr Ziel war es ursprünglich, blinden Menschen die Teilnahme an der Form der Kommunikation per Papier zu ermöglichen. Die erste Schreibmaschine ordnete jedem Buchstaben eine Taste zu, die Eingabe war dadurch auch blind möglich. Diese Technologie wurde immer weiter verbessert und setzte sich durch ihr klar lesbares Schriftbild und die schnelle Form der Eingabe als Maschine zum Erzeugen von papierbasierten Dokumenten durch.

Mit der Erfindung des Computers wurde auch die Form der Erfassung von Informationen über Tasten eingeführt. Die heutige Computer-Tastatur entstand durch die Erweiterung der Schreibmaschinen-Tastatur um Computer-bezogene Tasten. So trägt z.B. die Taste “Enter” heute noch das Symbol des “Wagenrücklaufs” (carriage return) der früheren Schreibmaschinen.

In der heutigen modernen Welt werden die meisten Informationen per Computer-Tastatur erfasst und festgehalten. Das handschriftliche Erstellen von Notizen, Texten, Anmerkungen wird auch heute noch überwiegend auf Papier aber im deutlich geringerem Umfang durchgeführt. Gerade für Kreativ-Prozesse wie das Erstellen von Konzepten, Skizzen, das Überarbeiten von Dokumenten, das Schaffen von neuen Systemen wird immer noch der Stift und das Papier als das bevorzugte Medium eingesetzt. In der heutigen Zeit sind es aber gerade diese Kreativprozesse, die die eigentliche Wertschöpfung der Unternehmen darstellen: Tätigkeiten, die nicht kreativ sind, werden automatisiert oder werden ausgelagert. Wie können diese wertschöpfenden Kreativprozesse in der heutigen Zeit durch moderne Technologie unterstützt und optimiert werden? Aus der Evolution über Wandmalerei, Tontafeln, Papyrus und Papier liegt das nächste Zeitalter vor uns: Das digitale Papier. Die Kreativprozesse finden mit einem digitalen Stift auf einem digitalen Papier statt. Der Computer wird um ein weiteres Eingabegerät ergänzt. Für Kreativprozesse. Für Wertschöpfungsprozesse.

Das Papier entwickelt sich weiter. Willkommen im 21. Jahrhundert.

Mehr Informationen gibt es unter www.info-e-motion.de

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